Therapie – Behandlung

Die Behandlung der perioralen Dermatitis ist für den Arzt leicht, für den Patienten jedoch schwer durchzuhalten. Als allererste Therapiemaßnahme müssen sämtliche Hautpflegeprodukte (insbesondere fett- und feuchtigkeitshaltige Cremes) und Kosmetika abgesetzt werden, um den permanenten Quellungszustand und damit den Verlust der Barrierefunktion der Hornschicht zu beenden. Es gilt als erster Behandlungsansatz also, dass jede Gesichtspflege verboten ist! Wenn vorher sehr viele Pflegeprodukte angewendet worden sind, ist es für eine erfolgreiche Therapie eventuell sinnvoll, diese Präparate schrittweise auszuschleichen. Das gleiche gilt für lokal angewendete Kortisonpräparate (Glukokortikoide) in Salben- oder Cremeform.

Für die Betroffenen bedeutet diese Form der periorale Dermatitis Therapie häufig eine Verschlechterung der klinischen Symptomatik. Die Papeln und Pusteln vermehren sich, die Hautrötung nimmt zu. Gleichzeitig verstärken sich das Brennen und das Spannungsgefühl der Haut. Die Entzündung kann zu Behandlungsbeginn sogar einen nässenden Charakter annehmen.

Es erfordert sehr viel Selbstdisziplin, diese Zeit der Therapie durchzustehen, ohne erneut zu pflegenden Maßnahmen zu greifen, bzw. ohne zur Behandlung Kortisonpräparate einzusetzen, die die Symptome anfangs zum Verschwinden bringen würden. Da die Erkrankung nach dem Absetzen der „helfenden“ Kortisonsalben jedoch verstärkt wieder aufflammt, geraten die Patienten in einen Teufelskreis.

Um es noch einmal zu betonen, für eine erfolgreiche Mundrose Behandlung ist eine Nulltherapie unverzichtbar!

Anfangs kann bei extremem Trockenheitsgefühl der Haut eine wirkstoffarme Salbengrundlage als unterstützende Behandlung vom Arzt verschrieben werden, damit die Betroffenen die Therapie nicht abbrechen.

Auch Schwarztee-Umschläge lindern die Symptome der an Mundrose Erkrankten. Zu Therapiebeginn eingesetzt helfen die in dem Tee enthaltenen Gerbstoffe, die entzündliche Reaktion der Haut zu mildern. Um genügend Gerbstoffe freizusetzen und damit eine erfolgreiche Therapie zu gewährleisten, sollte der Tee länger als 10 Minuten ziehen und dann genügend abkühlen, da ansonsten die Wärme die Entzündung verschlimmert. Auch kühlende Grüntee-Umschläge werden von den Patienten als angenehme Behandlungsmaßnahme empfunden.

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