Kinder

Die bevorzugte Patientengruppe bei der perioralen Dermatitis sind Frauen im Alter von 25 – 40 Jahren. Nichtsdestotrotz können aber auch Männer und Kinder betroffen sein. Kinder stellen einen Anteil von 2-5% der an Mundrose Erkrankten.

Obwohl bei Erwachsenen das weibliche Geschlecht bevorzugt erkrankt, sind in der Kindheit die meisten Betroffenen Jungen. Der Erkrankungsgipfel liegt in der Präpubertät, es können aber auch Kleinkinder und sogar Säuglinge an perioraler Dermatitis erkranken.

Ursachen der Mundrose bei Kindern

Die Ursachen der perioralen Dermatitis sind auch bei Kindern häufig in einer „Überpflegung“ der Haut zu finden. Wohlmeinende Eltern verwenden fett- und feuchtigkeitshaltige Cremes und Salben, damit die Haut ihrer Kinder nicht austrocknet, ohne zu wissen, dass dabei die Hornschicht aufquillt und die natürliche Barrierefunktion der Haut zerstört wird.

Oftmals kann bei erkrankten Kindern in der Vorgeschichte eine längere Inhalation mit Kortison-Präparaten (z.B. Budenosid oder Beclomethason) eruiert werden, die eventuell aufgrund eines Asthma bronchiale erforderlich war. Durch die schädigende Wirkung des eingeatmeten Kortisons auf die Haut im Bereich des Mundes (perioral) steigt die Gefahr, an einer Mundrose zu erkranken.

Symptome / Erscheinungsbild

Auffällig ist, dass bei Kindern die Effloreszenzen der perioralen Dermatitis nicht nur perioral lokalisiert sind, sondern dass diese häufig größere Gesichtsregionen befallen, so dass die genaue Diagnose erschwert ist.

Bei Kindern schwarzer Hautfarbe tritt oft eine Sonderform der Mundrose auf. Diese sogenannte granulomatöse periorale Dermatitis zeigt größere Pusteln, die häufiger konfluieren.

Periorale Dermatitis Therapie bei Kindern

Bei der Therapie von Kindern mit Mundrose muss sorgfältig vorgegangen werden. Aufgrund ihrer schädigenden Wirkung auf die Knochen- und Zahnsubstanz dürfen Antibiotika, die Tetracyclin enthalten, weder lokal noch systemisch zum Einsatz kommen. Als Antibiotikum der Wahl gilt bei Kindern Erythromycin, das als Salbe angewandt oder auch oral gegeben gute Wirkungen zeigt. Hier muss jedoch das Nebenwirkungsprofil beachtet werden. Häufig treten Übelkeit und Erbrechen oder aber allergische Reaktionen auf, die dann eine Dosisreduktion oder ein Absetzen des Medikamentes erforderlich machen. Auch Vitamin A oder topische Immunstimulatoren dürfen – in geringer Dosierung und nur nach Anwendung des behandelnden Arztes – gegeben werden.

Jedoch gilt bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen das Absetzen jedweder pflegender Cremes oder Salben als Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.