Diagnose

Die korrekte Diagnose, periorale Dermatitis, ist für die Patienten von immenser Wichtigkeit, da nur dann die richtige Therapie eingeleitet werden kann. Die Differentialdiagnosen für Erkrankungen, die ein ähnliches klinisches Bild aufweisen, müssen bedacht und zum Ausschluss in die Diagnostik mit einbezogen werden.

Die an Mundrose Erkrankten weisen meist ein typisches Hautbild auf, das diagnostisch auf eine periorale Dermatitis hinweist. Die kleinen Papeln und Pusteln rings um den Mund herum (perioral) auf geröteter Haut sind für die korrekte Diagnose richtungsweisend. Zu achten ist bei der Diagnostik auf den freien Saum um das Lippenrot herum sowie auf das Fehlen von Mitessern (Komedonen), die auf viele ähnliche Hauterkrankungen als Differentialdiagnose hinweist. So ist die Mundrose häufig schon durch das äußere Erscheinungsbild zu diagnostizieren.

Eine gezielte Anamnese ist für die genaue Diagnose Mundrose ebenfalls unabdingbar, denn so können häufig schon einige Differentialdiagnosen ausgeschlossen werden. Die häufig sehr gepflegt wirkenden Patientinnen sind nach Hautpflegemitteln und Kosmetika zu befragen. Ebenso ist bei der Diagnostik nach Vorerkrankungen wie einem Diabetes mellitus (der Zuckerkrankheit), hohem Blutdruck oder einer Neurodermitis zu fragen. Auch die Anwendung von Kortisonsalben aufgrund einer früheren anderen Hauterkrankung ist für die richtige Diagnosestellung zu eruieren.

Eine für diese diagnostischen Gesichtspunkte positive Anamnese, gepflegt wirkende Patientinnen im typischen Alter zwischen 25-40 Jahren (daher der Name Stewardessen-Erkrankung) sowie das klinische Erscheinungsbild machen dem Arzt die Diagnose einfach.

Weiterlesen: Seite 1 Seite 2